Samstag, 28. September 2013

Welcome to the Jungle

WELCOME TO THE JUNGLE




¡ EL REY Y SU SELVA !


Buenos Días,


es ist schon etwas her, dass ich einen Blogeintrag verfoeffentlicht habe, aber heute ist es wieder soweit; sogar mit Bildern!!!

Ich fang aber von vorne an:

Ich habe noch die Bilder, die ich letztes mal nicht veroeffentlichen konnte... waeren sowieso nur drei gewesen, aber die reiche ich hier jetzt nach:


Das ist die Stadt, in der wir mit dem grossen Reisebus angekommen sind: NESHUYA
danach ca. 1h 15min ueber den Acker nach CURIMANA
danach wieder ca. 1h 15min ueber den Acker nach BELLO HORIZONTE
dann noch 10min und man ist am UCAYALI 



Das sind beides Bilder von der Fahrt auf dem UCAYALI 


Mittlerweile sind wir schon fast 2 1/2 Wochen in Esperanza Verde und wir fuehlen uns sehr wohl und das trotz der harten Arbeit. (Wer die Amish kennt, die sind ein Witz gegen das, was wir hier machen ;) [ http://de.wikipedia.org/wiki/Amische ]) 

Was laueft hier so ab in Esperanza Verde?

Ich fang mal bei meinen drei liebsten Tieren an:

Willow: 

Willow ist ein Wollaffenbaby, ca. 6 Monate alt und sehr, sehr suess.
Ausgewachsene Wollaffen haben nahezu keine natuerlichen Feinde und koennen, wenn man ihnen in einer gespannten/gereizten Situation begegnet, gefaehrlich sein. --> Kayla, die Tochter der Dschungelfamilie, wurde als sie drei Jahre Alt war von einem Wollaffen gebissen und hat, jetzt mit 9 Jahren, immer noch eine faustgrosse Narbe am Oberschenkel. 

Aber da Willow noch klein ist, ist er sehr anhaenglich und lieb. Seine Mutter wurde erschossen und er hat auch einen glatten Durchschuss am Fussgelenk erlitten; daher wurde er aufgenommen und wird jetzt aufgezogen. 

Man merkt schon den Unterschied vom Zeitpunkt als wir angekommen sind zu jetzt. 
Er waechst viel schneller, wird viel frecher, ist viel selbststaendiger, klettert viel hoeher und hat trotz alledem immer wieder Aussetzer, in denen er sehr weinerlich wird und dann eine Schmusestunde benoetigt. Er klettert dann auf einen und moechte gedrueckt und gestreichelt werden. 

Alles schoen und gut... Trotzdem wurde ich (und saemtliche anderen Menschen, die ihn fuettern) schon gefuehlte 1000x von Willow angepinkelt und angestuhlt. Aber es gibt noch ein Topping! Nebeninfo: Hier hat man von 15h Tag ca 14,9h Gummistiefel an. Ich hab mich entschieden meine Gummistiefel eine kurze Zeit gegen Flip-Flops zu wechseln und natuerlich musste es so kommen, dass Willow auf mich gesprungen ist und mir auf meinen Fuss gekackt hat. Kein schoenes Erlebnis, aber gehoert dazu!





Elmo:

Elmo ist ein Faultier und mein absolutes Lieblingstier!!!
Er hat ein angeborenes laecheln und lacht einen immer an. Auch er will, wenn er mal wach ist, oft schmusen und ist, wenn er mal auf einem ist, sehr anhaenglich. Er hasst Regen und Wind und wird dann immer ganz verrueckt. Sein Fell ist richtig Weich und ich liebe es mit ihm rumzulaufen. Er ist einfach SUPERTOLL!


                            BIG LOVE!


Rincay:

Rincay ist ein Tapir, schwimmt gerne und taucht (sogar ziemlich tief und lange) gerne. 
Wenn Essenszeit ist und man sein Essen in der Bodega (dazu spaeter mehr) zubereitet hat, laueft man in Richtung seines Geheges und pfeift kurz, dann pfeift er zurueck. Hoert sich sehr lustig an, vielleicht gibts einen auf Youtube wenns einen interessiert. Er sieht mit seinem kleinen Ruessel einfach sehr lustig aus und hat die kristallblauesten Augen, die man eh und je gesehen hat. 




¡ Rincay es loco !



Das ist Igor (sagt zumindest Marlon), ein Tamarinaeffchen, welches mit seiner Familie (4-5 weitere) hauefig zur Affenfuetterung und zur Fuetterung Rincays kommt und etwas Futter abgreift.


Das waren meine drei Favoriten und jetzt noch kurz zwei Bilder zur Bodega.
In der Bodega bewahren wir das Futter auf und bereiten es fuer die Tiere zu.




Forest Walk:

Letzte Woche haben wir mit Roldan und Machico (den zwei peruanischen Arbeitern, auch STEAMENGINES genannt, die uns bei den constructions helfen --> NEIN, nicht wir helfen ihnen, sie helfen uns ;) ) einen 3 1/2 stuendigen Waldlauf gemacht, bei dem wir das Gelaende von Olivia und Douwe besser kennenlernen und einige interessante Sachen entdecken konnten. Es war richtig anstrengend, da man sehr steile Pfade bewaeltigen musste.



Das erste Foto und das zweite stellt keinen Baum dar, sondern ein Parsit. Der Parasit waechst am Anfang um den Baum herum, beraubt ihn seiner Naehrstoffe usw., und der Baum stirbt letztendlich ab. Daher ist der "Moechtegernbaum" innen hohl und man kann in ihm bis ganz nach oben klettern; wenn man das moechte. 


Lena im letzten Dschungelloch.


Eine Ananasfrucht.


Ein Baum


Der Panoramaausblick von der hoechsten Stelle ueber den UCAYALI...


Ansonsten haben wir letzte Woche endlich das Reptilienbecken fertiggestellt (10 x 5 x 2 m), was eine Scheissarbeit war. Zudem hat es Pizza gegeben! Yummy! Wir sind ins naechste Dorf gefahren und haben kaltes Bier geholt; welch ein Genuss das doch war ;). Douwe hat superleckere Dschungelcocktails (Sternfrucht, Zitrone, brauner Zucker, Rum, usw.) gemischt. 

Dann war ich noch mit Douwe, Kayla und Marlon auf der eigenen Plantage, die auch etwas oberhalb von Esperanza Verde liegt. Dort gibts nahezu alle Sorten von Obst und Gemuese wie z.B.: Sternfrucht, Ananas, Kakao, Koka, Aepfel, Birnen, Zitronen, Zitronengras, Bananen, Papaya, usw... Das schmeckt alles soooooo lecker.
Ach ja, da wir gerade beim Obst und Gemuese sind: 

David Wagner isst ALLES, ausser Zwiebel.


Dann wollten wir uns natuerlich der peruanischen Kultur hingeben und in den Genuss des Kokablattes kommen. Wir haben bis jetzt nur industriell gefertigten Tee (wirkt so aehnlich wie ein Schwarztee) ausprobieren koennen. Aber da ich ja mit Douwe auf seiner Plantage war, habe ich mir frische Kokablaetter mitgenommen. (Sieht aus wie ein stinknormaler Busch, man wuerde ihn im deutschen Wald oder im Park wahrscheinlich nicht mal erkennen)
Wir wollten den Tee selbst machen und haben uns vorher nicht informiert wie das genau funktioniert. Also haben wir alles falsch gemacht und die Kokablaetter verschwendet und natuerlich keine Wirkung abbekommen. Wir werden es nochmal versuchen, da wir jetzt wissen wie es funktioniert und berichten dann im naechsten Eintrag.

David und ich haben hoechste Ingenieursarbeit geleistet und einen Affentisch konzipiert und gefertigt, der von hoechster deutscher Qualitaets- und Massarbeit zeugt. Aehnlich gestalteten wir einen Wegabschnitt, der zuvor nahezu unbegehbar war und nun selbst fuer einen gehbehinderten oder einen Menschen ohne Beine ein Kinderspiel ist.
Die Studienfachsuche ist damit abgeschlossen: BAUINGENIEURSWESEN

Als der naechste Tag anbrach erwarteten wir Fanfaren und eine Fete fuer das, was wir geschaffen haben... Anstattdessen warteten 4,2 t ( 4200 KG!!!! ) Sand auf ihren Transport. Unsere Hilfe bestand aus den zwei Dampfhammern Roldan und Machico (ich weiss immer noch nicht wie ein 45 und ein 59 Jaehriger so krank viel und hart arbeiten koennen) und dem spaeter dazugestossenen Laker Andre. Ein Sack hat 25 kg, der Weg ist ca. 600m lang und hat zudem etliche Hoehenmeter inne und man konnte immer nur ein Sack transportieren... Auf dem eigenen Ruecken. Hier gibt es keine Maschinen, AUSSER UNS!
Das war die bisher haerteste Arbeit ueberhaupt und ich hoffe, dass in den naechsten 6 Wochen kein Sand mehr benoetigt wird...

Lena kann natuerlich mit ihrer zierlichen Bauweise keine Sandsaecke tragen genauso wie die anderen Frauen, bis auf einige Ausnahmen, deren Geschlecht noch nicht genau geklaert ist. (Im Reisepass steht mal weiblich) Dafuer fuettert sie aber viel, malt gerade einen neuen Schriftzug auf eines unserer Boote und hilft wo sie kann. Anders wie manch' monoton redender Mensch suedkoreanischer Abstammung. (nicht boese gemeint)

Was vermissen wir?

- Familie / Freunde
- kalte Getraenke
- Waschmaschine / Trockner
- Fleisch / Schinken / Kaese / Wurst / usw.
- weniger Moskitos / Sandfliegen (die Stiche von Sandfliegen sind sehr nervig und nicht vergleichbar mit Schnaken, Schnakenstich haelt ungefaehr zwei Tage, Sandfliegenstiche ca.7 )
- kleinere, weniger Spinnen
- Elektrizitaet 
- etwas mehr Privatsphaere 
- Bundesligakonferenz
- Sport

Was vermissen wir nicht?

- Hektik
- Stress
- voller Terminplan
- ungelassene Menschen
- deutsche Genauigkeit / Puenktlichkeit
- Fernsehen (krass oder?)


Hier lernt man ganz einfach die kleinen Dinge zu schaetzen wie:

- eine Cola
- ein kaltes Bier
- kalte Dusche nach harter Arbeit
- frische Klamotten
- Instantmilch
- 1 x Woche Fleisch (Pollo)

Wie kann ich euch eigentlich schreiben?

Wir haben uns zu dritt unsere zwei freien Tage auf das Wochenende gelegt um nach Pucallpa fahren zu koennen, einer groesseren Stadt. 3 1/2h ist man ca. unterwegs und davon 2 3/4h auf dem Acker und mit 15 Peruanern im 8 Personenbus. Ueberraschend ist, dass Pucallpa (200.000 Einwohner) um einiges schoener ist als die Millionenstadt Lima. 


David war kein Fan der Busfahrt!



Lena und unsere 5 Soles (ca. 1.30€) Bleibe.


Achja, zum Schluss sei erwaehnt, dass wir einen hauseigenen Wasserfall besitzen.

Ich hoffe in Deutschland ist es genauso spannend wie hier und verabschiede mich an dieser Stelle bis zum naechsten Eintrag, der mit Sicherheit wieder fruehestens in zwei Wochen ist. 

Hasta luego,

 - Philipp - 



Dienstag, 17. September 2013

Die Tage nach Lima...

Endlich Internet!

Uns dreien geht es allen sehr gut, wir sind gesund und munter im Dschungel angekommen!
Aber ich fang von vorne an:

Nach meinem letzten Eintrag sind wir mit dem Taxi losgefahren um an unsere Busablegestelle zu kommen. Diese ist im, soweit mir bekannten, haesslichsten und komischsten Viertel von Lima zu finden und wir waren froh, als wir endlich im Bus gesessen sind.
Aber dann die Ueberraschung: Ich habe noch nie einen so bequemen und schoenen Bus gesehen. (Wir haben Business-Class gebucht, was ca. 7 Euro mehr gekostet hat) 
Der Sitz konnte zu einem Bett umfunktioniert werden, es hat etwas zu essen gegeben... 

Jedenfalls sind wir nach ca. 20h Busfahrt in Neshuya angekommen. Dieses Doerfchen liegt schon nahe am Urwald und ist noch haesslicher als der haesslichste Stadtteil Limas gewesen. 
Wir sind direkt mit einem Sammeltaxi 1 1/2h weiter Richtung Urwald gefahren und in Curimana angekommen (wo ich jetzt gerade auch bin). 
Mit einem kleinen Boot ueber einen breiten Fluss, wieder 1h Auto fahren, wieder mit einem Boot uebersetzen und schon ist man bei der Esperanza Verde. Vielleicht gibt die Wegbeschreibung schon einen kleinen Einblick in die Strecke die zurueckgelegt werden muss und wie tief sich unsere voruebergehende Heimat im Dschungel befindet. 

Am ersten Tag in Esperanza Verde haben wir so viele Eindruecke gesammelt, dass ich ueberhaupt nicht weiss wo ich anfangen soll...

Naja:
Die Besitzer sind Olivia und Douwe, die zwei Kinder haben, Keila (8) und Marlon (3).
Dann gibt es noch Elena, unsere Koechin die unter der Woche Mittags kocht und Roldan der meistens mit David und mir eher die "Maennerarbeit" macht. (er arbeitet wie eine Maschine, ich glaube er ist, aehnlich wie Obelix, als Kind in einen Topf Kokain gefallen) 

Die weiteren Bewohner unserer Urwaldstaette sind Yara (Hund), Lola (Katze), Camilla (Totenkopfaeffchen), Willow (noch ein Affe), noch drei andere Affen, ab und zu schaut ein Nasenbaer vorbei, Rincay (Tapir), Pepito (grosse Schildkroete), Remy (kleiner Vogel), Mortimor (kleine Schildkroete) und Elmo (Faultier); ausserdem tausende Insektenarten,...

Soweit zu den Bewohnern... Hier ist es, verglichen mit Lima, BRUTAL Heiss!!!
In Lima um die 20 Grad und normale Luftfeuchtigkeit... 
Esperanza Verde 35 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit!
Glaubt mir, das ist nicht zu vergleichen mit dem was bei uns 35 Grad sind....

Wenn es schon ums vergleichen geht: 
Man hat hier eine sehr, sehr schoene Zeit, aber die Zeit, die man mit Arbeiten verbringt, ist ebenfalls anstrengender wie alles zuvor bekannte.
Ich hab koerperlich noch nie haerter gearbeitet als hier. 

Der Tag beginnt normalerweise um 07:00, Fruehstueck wird sich selbst gemacht, um 08:00 wird das Essen fuer die Tiere vorbereitet, was auch 1 1/2 h in Anspruch nimmt. Danach werden die Tiere gefuettert. Jetzt hat bis zum Mittagessen jeder seine spezielle Arbeit. Um 12 Uhr gibts dann Essen von Elena, welches sehr gut schmeckt, und bis um 13 Uhr hat man frei. 
Dnach gehts wieder an personalisierte Arbeit bis 16:30 Uhr... Zudem wird um 15 Uhr das Essen fuer die Tiere erneut zubereitet und verfuettert. 
Dann hat man eigentlich frei, bis auf den armen Kerl, der Abends noch kochen und abspuelen muss. 

Meistens liegen wir schon zwischen 20:00 und 21:00 Uhr im Bett und schlafen. 

Die letzten Tage haben wir Rincays (Schlamm)bad, das ein Leck hatte wieder repariert und haben ihm einen Damm betoniert. Ausserdem haben wir ein riesiges Becken fuer Reptilien ausgehoben und sind gerade noch dabei es zu beplanen. 

Die Fuetterungen der Tiere ist mindestens genauso interessant, wie man sie sich vorstellt. 
Das Babyaeffchen (Willow) muss man noch per Hand fuettern und auch Milch geben. Er klettert auf einen drauf und klammert sich mit seinen fuenf Gliedmassen (der Schwanz ist mindestens genauso nuetzlich wie die Haende oder die Fuesse) an dich und will kaum mehr loslassen.

Aehnlich ist das beim Faultier, Elmo, welches ich besonders mag. Er lacht immer :)
Wir fuehren ihn ab und zu aus, und lassen ihn frei im Wald klettern, da er sowieso so langsam ist, dass er nicht abhauen kann...

Ich koennte viel mehr zu den Tieren oder den Arbeiten schreiben, aber ich habe gerade nicht sooo viel Zeit. 

Leider kann ich hier keine Bilder hochladen (ein Bild hochzuladen = 1h).

Insgesamt ist hier alles sehr beeindruckend, auch die einfache Lebensweise, die man hier geniesst. Bilder kann ich wahrscheinlich fruehestens in zwei Monaten hochladen, wenn wir wieder unterwegs sind. 

Hasta luego,

Philipp

Mittwoch, 11. September 2013

Tag 2 + 3

¡Hola!

Zum Anfang: Wir sind in Lima angekommen!!!
Jetzt zur Geschichte wie...

Nach dem Aufstehen in Madrid und auf dem Weg zum Zaehneputzen kam der erste Schlag ins Gesicht:

- DUSCHGEL IM KULTURBEUTEL EXPLODIERT -

Etwas depremiert war ich schon, aber ich wusste schon vorher, dass solche Kleinigkeiten sehr wahrscheinlich sind. Naja....

Kurz auf die Uhr geschaut, - 09:30 Uhr - machen wir doch noch eine kleine Tour durch Madrid.
Kaum sind wir ein paar Meter gelaufen entdeckt Lena ihr zweites Zuhause. Ich glaube das Bild sagt mehr als tausend Worte...




Danach haben wir noch ein kleines Buffet gefunden, das auch sehr ausreichend bestueckt war und zudem super geschmeckt hat.

Kurz nach dem Fruestueck ging es weiter durch die Innenstadt von Madrid, die auesserst Sehenswert und Wunderschoen ist. Ich kann die Gebauede/Orte die ich fotografiert habe nicht benennen, aber sie waren trotzdem fein anzuschauen. 






Irgendwann Nachmittags haben wir uns dann auf den Weg an den Flughafen gemacht um unseren Flug ueber Bogóta nach Lima zu bekommen. Gleich beim Einchecken schon das erste Problem:

- KEIN FLUG NACH LIMA OHNE AUSREISETICKET -

Bis wir das wieder geklaert hatten ging auch wieder einige Zeit verloren, doch nachdem wir ein Fake-Ticket von STA Travel zur Verfuegung gestellt bekommen haben, war alles klar; wir konnten unsere Koffer aufgeben und uns auf dem Weg in den Flieger machen.

Nach dem ueber zehn Stunden langen Flug nach Bogota und der einen Stunde Aufenthalt dort ging es weiter nach Lima (noch mal 2 1/2 h), wo wir dann um halb 3 Nachts angekommen sind.
Gleich das naechste Problem:

- ZU KURZES VISUM EINGETRAGEN BEKOMMEN -

Nach Diskussionen mit der Flughafenbehoerde und diversen Zollbeamten haben wir den Flughafen um halb 4 verlassen, um um vier Uhr morgens in unser erstes Hostel im Stadtteil Miraflores einzuchecken. David hat es sehr gut gefallen - siehe Foto:


Am naechsten Tag wollten wir uns erstmal ein besseres Hostel suchen, als das in dem wir geschlafen hatten und trafen dabei einen Mann, dessen Namen wir nicht kennen, und ihn daher einfach BOMBER nannten. Der hat uns verschiedene Hostels gezeigt und letztendlich im - !ACHTUNG! - "FOCK TI" abgeliefert. Es war genau so gut wie es sich anhoert, glaubt mir...

Kurz nach dem einchecken sind wir mit dem Taxi Richtung Flughafen gefahren um uns dort bezueglich unseres Visums zu erkunden. Die Behoerde dort schickte uns weiter zur Migraciones Central; also wieder 40 min Taxi. Diese Behoerde hat uns so ziemlich genau gesagt: Pech gehabt!
Niedergeschlagen sind wir ins Hostel zurueck und haben ausgiebig geschlafen, bevor wir am naechsten Tag das Visa-Problem nochmal angehen wollten.

So sind wir nach unserem Fruestueck in ein Reisebuero und haben dort nachgefragt was wir jetzt tun sollten. Vom Reisebuero wurden wir zur Deutschen Botschaft geschickt. Die liegt mitten in Peru.

Auf deutschem Boden wurde uns vom Botschafter nahe gelegt, das Visum einfach zu ueberziehen, was wir auch tun und am Schluss eine kleine "Aufwandsentschaedigung" zahlen werden. Bei uns ist gerade 12:08 und wir fahren um 13:30 mit dem Bus Richtung Dschungel. Daher kann es jetzt etwas dauern bis zum naechsten Eintrag...

Achja Lima ist nicht die schoenste Stadt, es gibt kaum Sehenswuerdigkeiten oder etwas Interessantes und daher habe ich auch nur ein Bild gemacht:



Und wer es erkannt hat: Wir haben Jason Mraz in Lima getroffen, Jason Mraz war im Flieger hinter David gesessen, Jason Mraz hat mit mir im selben Bett geschlafen und Jason Mraz faehrt jetzt mit in den Dschungel!
;-)

Hasta luego compañeros!
Saludos

David, Lena (Jason Mraz), Philipp und speziell vom Bomber


Montag, 9. September 2013

Tag 1

Heute ging es also endlich los...


Nach einer eher unruhigen Nacht (zumindest bei mir) starteten wir um halb 11 Richtung Stuttgarter Flughafen. 
Da unser erster Flug erst um 15:10 geplant war, haben wir noch einige Zeit im "Biergarten" des Flughafens verbracht, bevor wir dann, nach einem traurigen letzten Abschied, in unseren Flieger steigen konnten. 

Nach einem ruhigen Flug und einem ca. 1 1/2 stündigem Aufenthalt in Barcelona ging es weiter Richtung Madrid. 
Kaum in der königlichen Stadt angekommen saßen wir schon in unserem Mietwagen und wollten möglichst schnell den Weg gen Hotel hinter uns bringen, was nicht sooo gut geklappt hat. (Nach einer halbstündigen Irrfahrt im Zentrum Madrids mit kleinen Ausflügen in Fußgängerzonen; jedoch nicht als Fußgänger.) 
Später haben wir es doch geschafft unser Hotel zu finden und haben nach kurzer Ruhephase noch einen kleinen, letzten Stadtbummel gewagt, bevor es morgen Abend weiter über Bogotá nach Lima geht. 
Uns dreien geht es allen gut. 


Liebe Grüße!

Donnerstag, 5. September 2013

Tag -3

Einer der traurigsten Momente...
Der Abschied meiner zweiten Familie :(

Kabinefeschd olé


Tag -3

¡Hola Compañeros!


Hallo an alle Menschen, die sich dazu entschlossen haben meinem Blog und somit auch meiner halbjährigen Reise in Südamerika zu folgen. Hier werde ich versuchen alle Interessenten auf dem laufenden zu halten, ob es mit Bildern, Texten oder wie auch immer geschieht. 


Warum?

Wie komme ich dazu ein halbes Jahr weit entfernt von einer, von mir sehr geschätzten, Zivilisation zu verbringen?
Da spielen viele Faktoren zusammen...

Als erstes wäre da wahrscheinlich zu nennen, dass ich nicht unbedingt den dringendsten Wunsch empfunden habe sofort nach 14 Jahre Schule in der nächsten Lernanstalt da weiter zu machen, wo ich nach mehr oder weniger 14 anstrengenden Jahren aufgehört habe. Daher habe ich gedacht eine kleine Pause tut dem Gemüt bestimmt sehr gut. 

Dann spielt da natürlich noch meine bezaubernde Freundin Lena eine Rolle, die ebenso wie David, die/der dauerhafte Begleiter/in / Mitreisende/r / Spaßkollege/-in /usw. sein wird.

Da mich Südamerika schon immer mehr oder weniger interessiert hat, war die Auswahl des Reiseziels nicht schwer. Zudem ist es bestimmt interessant die Erfahrung zu machen und zu lernen wie es ist ohne die alltäglichen Dinge, die man eigentlich schon kaum mehr beachtet, auszukommen. 

Wo wird hingereist? 

Am 08.09.2013 fliegen wir drei von Stuttgart über Barcelona nach Madrid um von dort, nach einen Tag Aufenthalt, weiter über Bogotá nach Lima zu fliegen. 

Lena, David und ich haben, nach gefühlten zwanzig Jahren Suche, letztendlich dann doch zwei Anlaufstellen gefunden bei denen wir Arbeiten und Leben können. 

Die erste Anlaufstelle wird ein nature conservation und wildlife rescue center - "Esperanza Verde" - mitten im Amazonasurwald sein. (http://www.esperanzaverdeperu.com) Dort werden wir ca. zwei Monate leben und arbeiten. Danach machen wir uns nördlich in Richtung Grenze Ecuador auf, um dort unsere zweite Unterkunft, in der wir auch ca. zwei Monate bleiben, aufzusuchen. (http://www.casonadelobitos.com)

Natürlich werden wir versuchen in diesen vier Monaten soviel wie möglich von den bekannten großen Touristenmagneten wie dem Machu Picchu, Titicaca-See, Chan Chan, usw. zu sehen und werden daher auch immer kleinere/größere Ausflüge in Angriff nehmen.


Nach der Zeit in Perú werden wir wahrscheinlich mit dem Bus nach Quito fahren, um von dort aus wieder über Bogotá nach Buenos Aires zu fliegen. 
Für Argentinien sind bis auf die Sehenswürdigkeiten und einen Besuch bei Señorita Maria Cruz Lopez noch nichts genaueres geplant. Es wird sich bestimmt genug ergeben, da bin ich mir sicher. 

Die letzte Woche unserer halbjährigen Reise wollen wir in Rio de Janeiro zu Karnvalszeit verbringen. Danach gehts von São Paulo über Johannesburg nach Frankfurt zurück in die Heimat. 


Ich hoffe euch während der Reise mit vielen Bildern und Texten versorgen zu können, was allein in den ersten zwei Monaten, während wir in "Esperanza Verde" sind, sehr, sehr schwierig werden. Dort gibt es keine Elektrizität, kein fließend Wasser, usw. und die nächste Stadt mit Internetanschluss ist über eine Stunde weit entfernt. 

Ich werde mein bestes versuchen und hoffe ihr habt Spaß meine Reise zu verfolgen.

-Philipp-