Dienstag, 26. November 2013

Los últimos días en Esperanza Verde

¡disculpa, excusa, perdon!

Sorry an alle, die sich in den letzten Wochen meinen Blog so haeufig angeschaut und nichts neues gefunden haben!!!

Das hat mehrere Ursachen:

- kein Internet in Esperanza Verde
- iPhone mit meinen letzten Bildern von Esperanza Verde kaputt gegangen
- keine Zeit in der Lima/Cusco/MachuPicchu/Arequipa - Woche
- ...

Wie schon oben gesagt: mein Handy und somit meine Kamera haben sich von dieser Erde verabschiedet!

Ich hab mich, aus welchen Gruenden auch immer, nicht an meine GoPro erinnert, mit der man logischerweise auch Fotos schiessen kann und hab daher von Esperanza Verde bis zum Colca Canyon keine Bilder gemacht. Zum Glueck habe ich ja noch David dabei, der mir seine Bilder zur Verfuegung stellt. Sobald mein Handy repariert werden kann, werde ich die restlichen Bilder online stellen. 

Wie auch immer:

letzte Wochen Esperanza Verde

Nach dem letzten Blogeintrag sind wir morgens Richtung Centrum/City von Pucallpa gelaufen und haben gut gefruehstueckt. Danach waren wir auf einer ca. 4h-Einkaufstour, um ueberlebenswichtige Utensilien fuer den Dschungel zu erwerben. (Jack Daniels, Havanna, Cola, Oreo, Sublime....) Bevor wir unsere vollgeladenen Taschen abgelegt haben, haben wir uns eine Erfrischung auf der Strasse gegoennt. (lecker Kokosmilch) Darauf gings ab zum Yarinacocha, ein nahegelegener See. Der See ist ein bei Touristen sehr beliebtes Auslugsziel, weil es dort rosa und graue Delfine, viele Voegel und andere schoene und exotische Tiere, aber auch eine traumhafte Natur gibt. Trotzdem hat hier der Tourismus den groessten Anteil an der Zerstoerung der Natur, was man an unzaehligen "Eco-Lodges" sieht, die genauer betrachtet alles andere als "Eco" sind. Meistens ist ausser dem Eco auf dem Schild ueber dem Hoteleingang nichts Eco. 
Trotz alledem haben wir eine Bootstour auf dem Yarinacocha gemacht, haben einige Delfine und Voegel gesehen und sind schliesslich im "La Jungla" gelandet. Dieser Ort wird auch als Eco-Lodge mit Tierfarm gefuehrt. In WIrklichkeit sind es zwei Huetten und ein eher heruntergekommener Zoo, in dem Tiere zu wenig Platz zum leben haben und unwuerdig gehalten werden. Bis auf zwei Aras und einem Tukan -wunderschoene Tiere - wurden die anderen Voegel in zu engen und kleinen Kaefigen gehalten, so wie nahezu alle Tiere an diesem Ort. 
Was dem "La Jungla" gutzuschreiben ist, ist die vorbildliche Erhaltung von seltenen und schoenen Pflanzen/Baeumen, die hier nicht, wie sonst ueberall, einfach gefaellt werden, um an das Tropenholz zu kommen. Zum Abschluss wurde mir noch eine fuenf Meter lange Angela Anakonda aufs Kreuz gelegt, was in dem Moment eine tolle Erfahrung war. Die zwei Schlangenphobiker David und Lena hatten allerdings jeden anderen Gedanken im Kopf, als eine Schlange auf ihren Koerper zu nehmen; und schon gar keine 5 m lange. 

Sonntags sind wir dann nach Esperanza Verde zurueckgekehrt und haben noch einen ganzen freien Tag genossen, bevor es an die naechste Arbeitswoche ging. 
Nach dem Aufenthalt in Pucallpa haben wir uns hier gut eingelebt und man konnte nach 4 Wochen immer noch nicht von einem "Alltag" sprechen, jedoch von wiederkehrenden Ereignissen, wie z.B. das Fuettern. Man macht es zwar sehr oft, aber es passieren immer wieder lustige/interessante Dinge... Mir wurde in der 4. Woche aus Trotz der komplette Komposteimer beim fuettern ausgeleert, da ich schon etwas spaet mit dem Essen fuer die Affen dran war, was den Affen nicht so sehr gefaellt. Als waere das nicht genug gewesen wird einem im selben Moment ein weiterer Eimer von einem anderen Affen geklaut. Natuerlich verschwendet ein Affe keinen Gedanken daran, mir den Eimer wieder zurueckzugeben. Irgendwie hab ich den Eimer dann doch wieder bekommen.

In der fuenften Woche gabs dann ein kleines Highlight: Das 17-jaehrige bestehen von Bello Horizonte :D :D 
Das Abendessen wurde aus dem Dorf geliefert und es gab Reis - welche Ueberraschung - mit einer Suppe, die Fleischstuecke enthielt, die unbekannter- und undefinierbarer Herkunft war. Nach dem Abendessen gings Richtung Bello. Der Schulhof wurde zum Mittelpunkt des Dorfes umfunktioniert und diente gleichzeitig als riesiger Dancefloor. 
Natuerlich gab es eine Miss-Wahl fuer das 500-Einwohner Dorf und ich hab ein Bild mit MISS BELLO HORIZONTE 2013!!!! Zum Ende hin haben David und ich eine Gringobuehnenperformance abgeliefert, die von 500 Dschungelmenschen bestaunt wurde ;). Insgesamt war die Party super bis auf den Heimweg. Auf dem Heimweg musste es geschehen: die erste "Verletzung": Es hat kurz vorher geregnet und da es so etwas wie asphaltierte Strassen hier um Umkreis nicht gibt, war alles nur noch Matsch. Zudem war mein Gleichgewichtssinn vom maessigem Alkoholgenuss etwas aus der Bahn geworfen. Tut man beides zusammen, merkt man, dass das kein gutes Ende nehmen kann. Ich bin bergabwaerts ins straucheln geraten und konnte mich nicht aus eigener Kraft wieder auffangen und habe daher einen Baum als Stuetzhilfe anvisiert. Alles schoen und gut, waeren da nicht diese tollen Baeume aus dem Urwald... (Wer sich erinnert: vor ein oder zwei Blogeintraegen habe ich ein Bild von einem Baum mit sehr spitzen Stacheln veroeffentlicht...) Mein Baum war aehnlich, nur dass die Stacheln nicht Dick waren, sondern den Durchmesser einer Nadel besessen haben. Im Endeffekt hatte ich gefuehlte 1000 Stacheln in beiden Haenden, die Douwe in einer fuenfstuendigen OP-Session rausoperiert hat. Mittlerweile ist wieder alles gut!

Ein weiteres, fuer manche evtl. witzig zu lesendes, Thema moechte ich noch erzaehlen:

Angriff von Willow

Ich bin schlafend in einer Haengematte gelegen, was an sich eine sehr schoene Angelegenheit ist. Da wir jedoch in einem Haus leben, indem es keine Fenster gibt, sondern ab Huefthoehe alles mit Gittern ausgestattet ist, habe ich eine andere Erfahrung gemacht... Einerseits ist so eine Konstruktion ein riesen Vorteil, da es hier nicht kalt wird, benoetigt man keine Fenster oder Jalousien und hat den ganzen Tag natuerliches Licht im Haus. Andererseits ist das Gitter fuer jeden Affen eine perfekte Gelegenheit seine Kletterkuenste darzubieten. Und so war es natuerlich dann auch. 

Ich liege schlafend auf der Haengematte, die vllt. einen halben Meter von der Wand entfernt ist und Willow, das Wollaffenbaby, haengt am Fenster. Natuerlich verschwendet ein Affe kein Gedanke daran, wie sein Urinstrahl fliegt und wer sich in dessen Flugbahn befindet. Ich bin aufgewacht, weil ich etwas merkwuerdiges an meinen Haaren bemerkt habe, schaue zum Fenster rauf, und alles weitere kann man sich denken...
Ich wurde von einem sechs Monate alten Affen angepisst. 
Danke Willow!

Das letzte Highlight von Esperanza Verde waren die, als ca. 40-jaehrig, angekuendigten Dokumentarfilmer, die sich als 21- und 22- jaehrige Englaender enttarnten. Die zwei Jungs, Ben + Joe, haben uns die letzte Woche versuesst. Zudem sind wir bald in einem Dokumentarfilm zu sehen, der uns hoffentlich den Durchbruch als Schauspieler bringen wird. An dieser Stelle moechte ich mich schon mal fuer mein schlechtes Englisch entschuldigen, falls jmd. ueber den Film stolpern sollte.

Nach einer wirklich schoenen Zeit, kam der sehr schwere und traurige Abschied von der Familie und den Tieren. 

 fein Essen mit Douwe in Bello

 Familienausflug

Kayla - Marlon - Douwe
Nochmal zur Erinnerung: Kayla ist das intelligenteste und sprachbegabteste Kind, das ich je kennengelernt habe. Mit 9 Jahren spricht sie perfekt: Deutsch, Englisch, Spanisch und Niederlaendisch. Aber auch Marlon spricht mit gerade mal 4 Jahren perfekt Spanisch und Niederlaendisch, gut Englisch und versteht Deutsch. 
Sowas habe ich noch nie gesehen und werde es wahrscheinlich auch nicht mehr sehen.


Zum Abschluss gibts noch zwei Videos, einmal Werbung in eigener Sache und zum anderen das Ergebniss der Umerziehung Kaylas. 
Beide Eltern Hollaender und dann ein Kind, das 54, 74, 90, 2010 singt und mit uns Orange traegt nur die Muellabfuhr groehlt...

HERRLICH





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen